In diesem Blogartikel feiere ich die rosafarbene Gelassenheit.
Inmitten dieser schlimmen Pandemiezeit braucht es individuelle Zeichen der Hoffnung; mir hilft das verlässliche Tuten, dieses münsterische akustische Symbol von aktiv gelebter Tradition, die abendlichen Friedenssignale (Kein Feuer! Kein Feind!), die ritualisierte Turmzeit seit 1383.
Ich fahre mit der Leeze zum Turm, zähle die Stufen bis zur Türmerstube (300) und gebe allabendlich (außer dienstags) das von Zahlenmystik begleitete Hornsignal (Tuten) in die vorgegebenen Richtungen. Geradezu meditativ.
Was hat es jetzt mit der rosafarbenen Gelassenheit auf sich? Das erkläre ich im Folgenden…
Schlagwort: Literaturtipp (Seite 1 von 5)
Lesungen, Konzerte oder Vernissagen – gibt’s grad nicht! Die Corona-Ansteckungsgefahr ist überall, aus Solidarität und Vernunft wird gerade auf vielen Ebenen auch auf Kultur verzichtet.
Manches findet digital und virtuell statt, aber mal ehrlich:
Als Künstlerin freue mich jetzt schon wie Bolle darauf, wieder live und in Farbe selbst auf der Bühne vor echten Menschen zu stehen, und auch die Bühnen-Kolleg:innen wieder bestaunen zu können! Bis dahin beachtet bitte die Kampagnen Kunst gegen Corona und #MSgegenCorona, bleibt cool und gesund und lest ein paar hübsche Bücher! Ich beschäftige mich gerade zum Beispiel hiermit:
Am 65. Todestag der in Münster sehr verehrten Clemensschwester Maria Euthymia beginne ich diesen Text. Es soll ein Text über Gedanken und Erkenntnisse sein, nach der Anregung einiger meiner Leser:innen – nämlich Turm-Erkenntnisse. Und zwar hyperkonfessionell – wie das zum Todestag einer katholischen Ordensfrau passt, dazu komme ich gleich…
WeiterlesenIm Juli begleitet mich wieder ein wunderbares Buch durch die Turmnächte:
Hallo Leuchtturm von Sophie Blackall,
Verlag NordSüd, Zürich 2020
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- … GÖTT*INNEN?
- … MENSCHENWÜRDE?
- … KUNST?
- … GLEICHSTELLUNG?
BELIEVE (IN) US.
So steht es zur Zeit an vielen Wänden, Unterführungen, Säulen.
Es sind die Plakate zum Droste-Festival 2020.
An dieser Stelle sei eine kleine Anekdote erwähnt:
Als ich diese Plakate zum ersten Mal sah, las ich nur flüchtig ganz unten: „Drosten-Festival 2020“. Und wunderte mich nicht. Der einer größeren Öffentlichkeit durch seine Podcast-Interviews bekannte Virologe Christian Drosten und das Thema COVID-19 – ich dachte nur: Soso, jetzt gibt es also ein Corona-Festival mit Christian Drosten, eine Art Viren-Tournee. Dann erst kamen mir Zweifel, ich fuhr noch einmal zurück, schaute aufmerksamer hin und bemerkte meinen Flüchtigkeitsfehler: Nicht um DEN Drosten geht es, sondern um DIE Droste!
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