Lesungen, Konzerte oder Vernissagen – gibt’s grad nicht! Die Corona-Ansteckungsgefahr ist überall, aus Solidarität und Vernunft wird gerade auf vielen Ebenen auch auf Kultur verzichtet.
Manches findet digital und virtuell statt, aber mal ehrlich:
Als Künstlerin freue mich jetzt schon wie Bolle darauf, wieder live und in Farbe selbst auf der Bühne vor echten Menschen zu stehen, und auch die Bühnen-Kolleg:innen wieder bestaunen zu können! Bis dahin beachtet bitte die Kampagnen Kunst gegen Corona und #MSgegenCorona, bleibt cool und gesund und lest ein paar hübsche Bücher! Ich beschäftige mich gerade zum Beispiel hiermit:
Die Fotografin Monika Belting ist vielgereist und hat dabei unglaublich schöne, berührende Motive eingefangen, wie auf ihrer Homepage (Klick!) zu ahnen ist – Details, Menschen, Tiere, Szenerien…
Und auch dieses Fahrradbuch ist voller besonderer Einblicke – Fahrräder, Leezen, sind eben doch typisch Münster, in stetigem Wandel (siehe dazu auch: Initiative Fahrradstadt MS, Klick!)!
Ich selbst bin ja überzeugte Radlerin, war daher auch beim Stadtradeln dabei und fühle mich immer wohlig inspiriert durch Gespräche, Artikel und jetzt durch dieses neue Buch über das besondere Lebensgefühl auf zwei Rädern. Top!
Inspiration gibt auch zuverlässig die „LiteraturLine“ (Klick!) des städtischen Kulturamtes in Münster. Im Dezember ist jetzt der münstersche Autor Wilhelm Gruber zu hören: er liest aus seinem Buch „Wasserstandsmeldung“.
Wasserstandsmeldung.
Von Wilhelm Gruber.
tredition Verlag, Hamburg 2020
Drei Generationen, von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart, ungleiche Lebenswege, verlorener Sohn, verlorene Väter.
Die Ankündigung des Romans klingt interessant; das Anfangskapitel könnt ihr vom Autor selbst vorgetragen auf der LiterturLine hören, eine gute Idee – und vorangegangene Beiträge anderer Autor:innen sind ebenfalls verlinkt, da wartet so manche Entdeckung!
Und es gibt Neuigkeiten von Iris Brandewiede, der Hausfrau, Mutter, berufstätig, aus Münster! Gemeinsam mit Nicole Köllejan und Kater Jerry schrieb sie ein absolut zeitgemäßes Buch:
Aus Menschen- und Katzenperspektive werden da Geschichten ausgepackt, die sich locker lesen und trotzdem hängenbleiben.
Es schließen sich auch wieder Kreise – denn als es zum Beispiel um die pädagogisch wertvolle Arbeit in der Schule geht, um „Notgruppen“-Betreuung, Präsenzunterricht und Distanzlernen, da heißt es:
…Entwicklungen, von denen wir in der Fortbildung ‚Medienkompetenz‘ nicht einmal zu träumen gewagt hätten: Anlässlich des Chef-Geburtstags hielten wir heute Morgen eine Videokonferenz mit einem Tool, welches erst vierundzwanzig Stunden zuvor ins interne Forum upgeloadet worden war!
A.A.O., S. 33
Aus einunddreißig Homeoffices klang das Ständchen wie im Ostergottesdienst, wenn der Organist bereits den Refrain von Strophe drei begleitet, während die Gemeinde nach Strophe eins singt. Unvergesslich, nicht nur fürs Geburtstagskind!
Distanzlernen ist also technisch gesehen nur noch ein Klacks für uns. Und doch wollen alle nur ein: Die echte Arbeit mit echten Menschen zurückhaben! Das ist jedenfalls endlich klar geworden: Diese Arbeit ist nicht nur Beruf, sondern auch Berufung.
Den letzten Satz unterschreibt die Türmerin natürlich, was ihren eigenen Beruf angeht – und da ist sie gegenüber Lehrer:innen doch einige Höhenmeter voraus, ihr Arbeitsplatz ist garantiert coronafrei, möge es so bleiben!
Fröhliches Lesen und Hören,
ich wünsche euch, dass ihr möglichst stabil bleibt
und Ausgleiche findet
für die ohne Frage schwierigen Zeiten,
wir lesen uns!
Eure Türmerin von Münster.
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