Neuer Monat, neues Glück, neue Erkenntnisse und neue Bücher im Turm!
Diesmal 3 Werke (ein Klick auf den Titel öffnet ein neues Fenster – ein link zur jeweiligen Verlagsseite):
1.) Dr. Guido Linke: „Freiburger Münster. Gotische Skulpturen der Turmvorhalle“
2.) Dr. Thomas Eickhoff (Hg.): „Münster Music. Von Alsmann bis Zwillinge“
3.) Prof. Dr. Martin Blindow: „Die Musikerfamilie Romberg. Münsters Musikleben zwischen Klassik und Frühromantik“
1.) Dr. Guido Linke: „Freiburger Münster. Gotische Skulpturen der Turmvorhalle“, Schriftenreihe Münsterbauverein, Band 1, Rombach Verlag 2011
Eindeutig, warum dieses Werk bestellt wurde, gell?! Das Freiburger Münster – die virtuelle Suchmaschinen-Bildersuche wird’s bestätigen – ist quasi das Vorbild für den St. Lamberti-Turm-Neubau. Und: Gotische Skulpturen in der TURMvorhalle – das wird also eine schöne Vorbereitung der Station Freiburg auf der „Tour des Tours“, der langjährig angelegten Reise der Türmerin von Münster zu den Türmen Europas.
Die hier betrachteten Skulpturen sind Meisterwerke der deutschen mittelalterlichen Kunst, aus Sandstein gemeißelte Figuren, die das Weltbild ihrer Zeit repräsentieren. Im Buch werden anhand vieler Fotos die Motive und Symbolik der Gotik erklärt.
Am 15. Oktober 2015 hält der Autor Linke einen Vortrag zu den von ihm kunsthistorisch erfassten Skulpturen der Turmvorhalle des Freiburger Münsters – allerdings exklusiv für die Mitglieder des Münsterbauvereins in Freiburg – HIER der link! Schnell den Mitgliedsantrag ausfüllen, liebe Freiburger*innen… 🙂
2.) Dr. Thomas Eickhoff (Hg.): „Münster Music. Von Alsmann bis Zwillinge“, Ardey Verlag 2010 – in diesem einzigartigen Werk werden viele Künstler*innen portraitiert, die die verblüffend breite, genreübergreifende musikalische Vielfalt dieser meiner Lieblingsstadt abbilden. Ich erhoffe mir auch historische Bezüge und Verweise und schleppe extra für dieses Werk meinen CD-Spieler samt Boxen 300 Stufen hoch in den Turm, denn es liegen 3 CDs bei.
Also bitte nicht wundern, wenn statt des üblichen Turmfalken-Gekreisches und gelegentlichen Blockflöten-, Lauten- oder Akkordeon-Spiels die Kollegen Götz Alsmann, Nikola Materne und Co. aus der Türmerstube erklingen… auch DAS ist Weiterbildung!
Der Initiator Eickhoff ist unter Anderem Musikwissenschaftler und Pianist, also vom Fach, außerdem Münsteraner, und Allen, die das Dom-Jubiläum mitgefeiert und -bekommen haben außerdem als Mitwirkender des riesigen, schönen Dom-Buches bekannt.
3.) Prof. Dr. Martin Blindow: „Die Musikerfamilie Romberg. Münsters Musikleben zwischen Klassik und Frühromantik“, Kleine Schriften aus dem Stadtarchiv Münster 10, Münsters Musikleben zwischen Klassik und Frühromantik, Ardey Verlag 2010 – mit dieser Studie sind wir weiterhin beim Thema Musik, Geschichte und Münster. Die große Familie Romberg ist komponistisch und virtuos weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, bzw. trägt dieses Buch dazu bei, sich die Bedeutung der Rombergs wieder zu vergegenwärtigen – besonders Bernhard Heinrich (Cello) und sein Cousin Andreas Jakob (Violine) sind vielen ein Begriff.
Ein Jahrhundert lang, 1750 bis 1850, spielte diese Musikerfamilie eine bedeutende Rolle in der Musikentwicklung zwischen Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven. In Münsters Hofkapelle (bis 1803) spielten auch immer mehrere Rombergs.
Ausgehend von der Inspiration durch dieses Werk wird weiter geforscht – z.B. wo sind Grabstellen dieser einst bedeutenden und umtriebigen Musiker*innen zu finden, welche Kompositionen sind erhalten und wo, …?
Der Autor und Musikhistoriker Blindow, Spezialist für evangelische Kirchenmusik, wird in diesem Jahr 86 Jahre alt und hat u.a. als Sachverständiger für Orgeln und Glocken, Gründer des Internationalen Orgelwettbewerbs und eh. Leiter des jährlich stattfindenden Orgelsommers hier in Münster deutliche Fußabdrücke gesetzt.
Das Beitragsfoto ist lizenziert unter Creative Commons, aufgenommen von Kate ter Haar, gefunden auf Flickr: https://www.flickr.com/photos/katerha/8435321969