Recherchieren und in der Vergangenheit stöbern ist nicht nur äußerst erhellend, in manchem Falle spürt man geradezu eine tiefe Verbundenheit, so auch ich zu meinem Vorgänger im Amte, Karl Greuling, er war 1950-1958 Türmer, und sprang 1960 noch einmal für mehrere Monate ein, nachdem Franz Beiske nach nur 2 Jahren im Türmeramt verstorben war.

Bildarchiv Volkskundliche Kommission für Westfalen

Quelle: www.lwl.org

Aus den Westfälischen Nachrichten vom 26.2.1977:

„Zur letzten Ruhe getragen wurde gestern auf dem Waldfriedhof Lauheide der erste Türmer von St. Lamberti nach dem Zweiten Weltkrieg, Karl Greuling. 84 Jahre war der Mann geworden, der am Nikolaustag 1950 vom damaligen Oberstadtdirektor Zuhorn in sein Amt eingeführt wurde.

Während seines Dienstes auf dem Kirchturm liebte es der Verstorbene, Verse zu schmieden, die er dann sang und auf seiner Zither begleitete. Von Beruf war der gebürtige Pluggendorfer Buchdruckmaschinenmeister.“

Ein Zither spielender, singender und dichtender Türmer in den 1950er Jahren! Na so was …
… denkt sich die Laute spielende, singende und dichtende Türmerin im Jahr 2015 – Karl, ich weiß, Du hörst mir zu:

„Und schwankt der Turm auch noch so sehr
Wir dichten, singen – we don’t care!“

😉

Links:

Volkskundliche Kommission für Westfalen: http://www.lwl.org/medienarchiv_web

Westfälische Nachrichten: http://www.wn.de/

Waldfriedhof Lauheide: http://www.muenster.de/stadt/umwelt/friedhoefe_lauheide.html

St. Lamberti: http://www.st-lamberti.de/

Pluggendorf (auf der Homepage von Henning Stoffers): http://www.sto-ms.de/die-bildgeschichte/pluggendorf/