Ich habe mich auf ein lustiges Experiment eingelassen, das so einige interessante Spannungen birgt: Stadtradeln! (Klick zum WN-Artikel!)

Was ist das, was kann das, was erwartet mich persönlich und warum will ich euch und Ihnen, werte Leser:innen, das empfehlen?

Was ist das?

Ein deutschlandweiter Wettbewerb: mit dem Fahrrad in 21 Tagen möglichst viele Kilometer zurücklegen.

Was kann das?

Idealerweise die C02-Emissionen der teilnehmenden Kommunen senken. Aktiver Klimaschutz!

Was erwartet mich persönlich?

Als Stadtradeln-Star (den Titel hab ich mir nicht selbst ausgesucht 😉 ) sehe ich 21 Tage kein Auto von innen – nicht mal als Beifahrerin! – und lege alle Wege mit dem Fahrrad zurück. Besondere Herausforderung: Im Stadtradeln-Zeitraum liegen zwei Auftritte als Musikerin in Sendenhorst. Das sollen 20 km von Münster aus sein, munkelt man… Aber: Das ist sicherlich deutlich einfacherer zu managen als einen gesamten UMZUG ohne Auto – das ist nämlich die Challenge meiner Stadtradeln-Star-Kollegin Dr. Simone Schehka, ihres Zeichens Direktorin des Allwetterzoos!

Warum fänd ich’s gut, wenn ihr mitmacht?

Weil wir in Münster zusammenhalten, wenn es um die Leeze geht! Wer solch ein liebenswertes Wort für das andernorts Drahtesel genannte Zweirad (manchmal auch Dreirad) kultiviert, der sollte sich angesprochen fühlen. Lasst uns diesen anderen sogenannten Fahrradstädten da draußen mal zeigen, wie viele Kilometer wir tatsächlich bei Wind und Wetter (Allwetter) zusammenradeln!

Auf der Stadtradeln-Seite (Klick!) steht, wie ihr dabei sein könnt – es gibt auch etwas zu gewinnen, noch ein Anreiz, mitzumachen!

Ich werde zwischendurch berichten, wie es mir radelnderweise so ergeht, das könnt ihr dann auf der Stadtradeln-Seite im Blog lesen.

Ich wüsste auch gern, wie es euch radelnderweise so ergeht, das könnt ihr mir gern schreiben! Ist vielleicht schon einmal jemand von euch von Münster nach Sendenhorst oder umgekehrt gefahren? Oder welche weitere Strecke fahrt ihr gerne – oder gar nicht gerne?

Lasst uns ein paar Erfahrungen austauschen.

Ich würde ja am liebsten mit der Leeze direkt in mein Büro fahren – allerdings sind da noch diese 300 Stufen, von denen immer die Rede ist… 😉

Foto: Birgit Leimann / Münster in Bildern

Übrigens sind mir diesen Monat wieder zwei Bücher aufgefallen, die in die Turmstubenbücherei aufgenommen werden, und das erste passt perfekt zum Thema Stadtradeln:

1.) Mit Schirm, Charme und Fahrradhelm. Schuckerer Schmus aus der lebenswertesten Stadt und dem Rest der Welt. 

Wie neulich angekündigt – von Iris Brandewiede, Vielseitigkeitspersönlichkeit aus Münster. Erschienen im agenda-Verlag. 

Das neue Buch der „Hausfrau & Mutter, berufstätig“ (Klick! YouTube) sieht handlich und kompakt aus, und überrascht doch mit einer unglaublichen Fülle an unterschiedlichen Geschichten, von denen nie ganz klar ist, wieviel Fiktion oder Wirklichkeit sie enthalten. Auf jeden Fall mitten aus dem Leben gegriffen und mit dem Potential, das Leben der Leserin zu beeinflussen:

Nach der Geschichte „Singen statt Sprechen!“ (S. 31) hab ich zum Beispiel das dort erwähnte Lied mit meiner favorisierten Internet-Suchmaschine gefunden. Und abgespielt. Folgenschwer. Es befindet sich noch immer tief in meinem Gehörgang und muss wahrscheinlich operativ entfernt werden. Obwohl ich gar kein Hindi kann!

Wer sich jetzt wundert – wovon schreibt die Türmerin denn da bloß? – kann’s gerne nachlesen! 😉

Von Lachen bis Weiterrecherchieren und Nachdenken ist alles dabei an Inspiration; und bei der Geschichte „Jägerin-Latein. Vermächtnis einer alten Katze“ musste ich heulen wie der immer wieder gern zitierte Schlosshund, so nahe geht mir das…


Das andere Werk ist zufällig auch bei agenda erschienen, mir fallen Bücher und Themen mit Münster und / oder Turmbezug auf, es wird nicht gezielt nach bestimmten Verlagen geschaut:

2.) BodenNullpunkt. Graphische Kunst von Laurenz E. Kirchner. Zum 75. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima.

Die Texte zur Kunst stammen von dem Journalisten Peter Sauer, der den geneigten Leser:innen vielleicht aus den Westfälischen Nachrichten bekannt ist.

Dieses Buch erscheint
am 6. August 2020
im agenda-Verlag,
und zwar mit einer
Installation-Performance-Ausstellung
um 8 Uhr
auf dem Domplatz
in Münster!

Das Kunst-Event von Laurenz E. Kirchner, ebenfalls eine Vielseitigskeitspersönlichkeit aus Münster, soll laut Ankündigung mahnen vor erneuter Aufrüstung: 

„Gewalt darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben, egal aus welcher Richtung sie kommt.“

Ich persönlich kenne den Künstler übrigens verblüffenderweise in völlig anderer Eigenschaft, aber da ich nicht sicher bin, ob er seine unterschiedlichen Standbeine überhaupt in einem Atemzug geschrieben sehen will, verrate ich an dieser Stelle sicherheitshalber nichts weiter. 

Bleiben wir also beim Künstler Laurenz E. Kirchner: Erinnert ihr euch an die Skulptur Projekte 2017? Da sah man eine Gruppe Menschen mit einem überdimensionalen Gliedermaßstab – „Das Maß der Kunst“ war seine Aktion, die die Diskussion über den künstlerischen Wert anstoßen sollte.

Kirchner ist Bildhauer und Zeichner, erschafft Naturalistisches ebenso wie Surrealistisches, und kommentiert aktuelles Zeitgeschehen, oft satirisch und pointiert (Klick! Homepage).

Hier ist sein Thema die Atombombe auf Hiroshima vor 75 Jahren, ein Anlass um auch den Dreißigjährigen Krieg und den heutigen Umgang mit Waffen, Krieg und Gewalt zu betrachten. Und vor allem: Den FRIEDEN in der Friedensstadt Münster. Aus der Zeitung habe ich erfahren, dass Kirchner sogar eine Friedensglocke im berühmten Glocken-Ort Gescher hat gießen lassen, die bei der angekündigten Performance auch erklingen wird; am selben Tag wird die Performance auch in Nottuln stattfinden (Klick! WN).


Ich bin gespannt, was noch alles zu entdecken und erfahren ist und träume heute Nacht nach dem Dienst vom selbstfahrenden Fahrrad, das der Fahrenden Gelegenheit lässt zum Lesen während der Fahrt… Inspiriert von den Chillida-Bänken rollt meine „Toleranz-Leeze“ schon mal vor…

Zeichnung

Eure Türmerin von Münster.