Zwei in diesem Jahr erschienene Werke mit unmittelbarem Turm- und Münster-Bezug sind im Oktober mein Lese-Ziel: 

Pia Leicht: Die Kiepenkerlbande und der verschwundene Türmer, Westfälische Reihe, Münster 2016
und
Henning Stoffers: Münster zurückgeblättert, Band 2, münstermitte medienverlag, Münster 2016
(für mehr Infos bitte auf den jeweiligen Titel klicken)

„Der verschwundene Türmer“ wirkt wie ein Buch, das perfekt zu Münster passt: gleichzeitig modern und traditionell, wie die Stadt selbst.

Die drei Kinder der „Kiepenkerlbande“mit ihren Eigen- und Besonderheiten und die schöne Münsterkulisse sind in tollen Zeichnungen dargestellt, die Künstlerin Anne Wöstheinrich versteht sich auf eine ansprechende, fröhliche Art, genau so stelle ich mir moderne Illustrationen von Kinderbüchern vor.

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Die Story von Pia Leicht verspricht eine klassische Detektivgeschichte in der Tradition von Die Drei ???, die „Kiepenkerlbande“ nennt sich nach den urmünsterländischen Mittlern von Waren und Neuigkeiten zwischen Land und Stadt. Man kann nur hoffen, dass der verschwundene Türmer – übrigens wunderbar meinem Vorgänger Wolfram Schulze nachempfunden! – am Ende wiedergefunden wird. Das werde ich mit der Lektüre des Monats herausfinden…

Die Autorin wird am 6. Oktober 2016 mit von der Partie sein, wenn ab 19:30 Uhr in der VHS am Aegidiimarkt (Forum 1) verschiedene Autor*innen der Westfälischen Reihe aus ihren Werken lesen (mehr zur Veranstaltung hier – Klick!).

Und wenn Henning Stoffers wieder zurückblättert in Münsters Stadt- und Sozialgeschichte, dann tut er das wie gewohnt mit zahlreichen Fotografien, Bildern und Kartenmaterial aus seinem einzigartigen Privatarchiv. 

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Band 2 bietet nach dem ersten Werk weitere Erkenntnisse, die für Zugezogene wie mich genau so interessant sind wie für Alteingesessene; geschichtliche Hintergründe, Anekdoten und auch ganz Persönliches aus Henning Stoffers eigenen Erinnerungen.

Die Themen sind ein wunderschöner bunter Strauß – vom Wochenmarkt über den Aasee zu fürchterlichen Strafen des 17. Jahrhunderts, und auch die Körbe der Täufer an der St. Lambertikirche werden in allen Facetten beleuchtet, womit sich wieder ein Kreis schließt, denn an diesem wichtigen Zeugnis der Stadtgeschichte gehe ich jeden Abend (außer dienstags) vorbei und blicke hoch oben über all die Plätze, die die Generation Hennings Stoffers noch anders kennengelernt hat, und die die Kiepenkerlbande samt Schweinchen „Pumpernickel“ aus Pia Leichts Fantasie heute durchstreift…

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