So viel Friedenshistorie war selten – am 26. September 2018 gibt es die tolle Gelegenheit, im Rathausfestsaal Münster einer exklusiven Uraufführung beizuwohnen:

„1648 – Der lange Weg zum Frieden“.

Wer Münsterfan ist, weiß sofort, worum es geht: 1648 – Toleranz durch Dialog – wurden nach langen Verhandlungen die verworrenen und brutalen Kriegsgeschehen beendet, die seit 30 Jahren in europäischen Landen wüteten. Beschlossen wurde, was dann als Westfälischer Friede in die Geschichtsbücher eingehen und im kollektiven Gedächtnis aufgehen sollte…

Erstmalig wurde ein vielschichtiger Krieg nicht durch Vergeltungsmaßnahmen beendet (meistens führt das doch eher zur Fortdauer des Krieges), sondern durch Dialoge und Verhandlungen und viele, viele Gesandte – ein Besuch der Friedenssäle lohnt sich übrigens sehr, sei es in Osnabrück oder in Münster!

Den verschiedenen Schauplätzen dieses langen ungewöhnlichen Weges zum Frieden geht der neue Film nun nach.

Münster Marketing lädt ein in Kooperation mit ARTE und dem Fachbereich Kultur/Stadt Osnabrück zur

Preview vor Erstausstrahlung im deutschen TV:
1648 – Der lange Weg zum Frieden.
Wie der Dreißigjährige Krieg beendet wurde.

Unvorstellbare dreißig Jahre lang verwüsten ab 1618 Heerführer und marodierende Söldnertruppen halb Europa. Etwa vier Millionen Menschen sterben allein in „teutschen Landen“.

Doch dieser Krieg um Konfessionen und um Macht auf dem Kontinent wird nicht auf dem Schlachtfeld entschieden, sondern erstmals am Verhandlungstisch, nach fünf Jahren Ringen im Gespräch um die Zukunft des europäischen Kontinents…

Das Doku-Drama konzentriert sich auf die Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück und seine wichtigsten Akteure. Damit rückt es erstmals die Friedensmacher in den Mittelpunkt einer filmischen Beschäftigung mit dem Dreißigjährigen Krieg.

Die Gesandten des Habsburger Kaisers, die Unterhändler Frankreichs und Schwedens, die Vertreter der Reichsstände – das sind die „Friedensmacher“, denen wir im Film begegnen.

Buch und Regie: Holger Preuße

Produzent: Stefan Pannen

Drehbuch: Simone Kollmorgen

Regie (Reenactment): Peter Wekwerth

Redaktion: Beate Schlanstein, Thomas Kamp (WDR)

Doku-Drama, 90min

Einlass ab 19:45, Anmeldung nicht erforderlich – Plätze begrenzt!

Der Film läuft im Fernsehen am So., 21. Oktober 2018 (ARTE, 14 Uhr) und Mi., 24. Oktober 2018 (WDR, 23:20 Uhr) und wird nächstes Jahr am 9. März 2019 wiederholt (ARTE, 20:15).

www.frieden-europa.de

Kontakt: Friedensbuero@stadt-muenster.de

#friedeneuropa

#sharingheritage

Edit: Bei der Vorpremiere war es hinterher möglich, den Macher*innen Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen. Einige Anmerkungen von interessierten Gästen gaben deutlich zur Auskunft, dass der
Spanisch-Niederländische Teilfrieden, der 80 Jahre Krieg beendete – in Münster beschlossen als Vrede van Munster – überhaupt nicht in dem Film vorkam. Die Spanische Straße wurde erwähnt, aber keine Silbe zu diesem wichtigen Teil der Verhandlungen. Die Erklärung des Filmteams: Man habe leider einiges weglassen müssen, da das Thema schon sehr komplex sei.

Schade – gerade in Münster ist die Erfahrung von Vermittler*innen der Stadtgeschichte, dass über die Unabhängigkeit der Niederlände sehr viel gesprochen wird, nicht nur mit den vielen niederländischen touristischen Gästen. Der Teil der Geschichte wurde aus münsterischer Historytainment-Sicht wirklich im Film vermisst.